Wurzeln & Flügel

[Dt / Engl.]

Freiheit.💛

Was für ein großes Wort.

Was bedeutet Freiheit für dich?

Ich persönlich habe lange nach einem Leben gesucht, das mich wirklich erfüllt und mir die Freiheiten lässt, mich so auszudrücken und zu leben, wie mein rebellisches Herz es sich ersehnt.

Lange wusste ich garnicht wirklich wonach ich suche. Es war ein undefinierbares, ziehendes Sehnen in meinem Innersten. Da war immer diese Stimme in mir, die mich gerufen hat… weiter zu gehen, weiter zu suchen. Ich wusste, das kann es noch nicht sein. Ich bin noch nicht angekommen, wo ich hin will, auch wenn ich noch garnicht wusste wo das sein soll.

Aber wir Menschen sind Gewohnheitstiere und wir legen alle nur ungern liebgewonnene Gewohnheiten ab, lassen nur ungern Menschen los, an die wir uns gewöhnt haben, auch wenn sie uns nicht gut tun, oder lassen Umfelder zurück, in denen wir uns traulich eingerichtet haben, die uns aber schon lange zu eng und zu klein geworden sind.

Einfach, weil das Bedürfnis nach Sicherheit ein so existentiell tief verankertes Grundbedürfnis im Menschen ist. Und Gewohnheiten, Routinen, geben uns Sicherheit. Ein Problem wird das nur, wenn wir unser Bedürfnis nach Freiheit unterdrücken, aus Angst vor Unsicherheiten und Veränderungen. Denn der Freiheitsdrang ist im Menschen ebenso tief verankert wie das Bedürfnis nach Sicherheit.

Tja und das ist die Krux- meiner Erfahrung nach geht Freiheit immer mit einer gewissen Unsicherheit und Fragilität einher.

Freiheit und Sicherheit scheinen sich entgegen zu stehen, bedingen einander aber tatsächlich…wir brauchen beides im gesunden Maß um glücklich und ausgeglichen zu sein.

Wir brauchen beides: Wurzeln und Flügel.

Ich denke, jeder Mensch hat die Bedürfnisse nach Freiheit & Sicherheit in ganz unterschiedlichem Maße ausgeprägt und braucht sie daher auch in anderem Umfang. Je nach Prägungen, Erziehung, Interessen, Vorlieben und Erfahrungen.

Je mehr ich mich kennen lernte auf der Reise der letzten 10 Lebensjahre, desto mehr erkannte ich auch meine Bedürfnisse.

Ich persönlich brauche den Raum mich frei entfalten zu können. Alle meine bunten Seiten in‘s Leben erblühen zu lassen. Einfach Ich sein zu dürfen, ohne ständig Angst haben zu müssen anzuecken oder jemandem auf den Schlips zu treten. Ich muss mein eigener Boss sein können, meine eigenen Regeln aufstellen und meine ureigenen Grenzen beachtet wissen. Ich bin sehr selbstständig, freiheitsliebend, sowie kreativ und in besonderem Maße begabt mein Leben selbst zu gestalten.

Mich mit meinem eigenen Business selbstständig zu machen war eine der besten Entscheidungen, die ich dieses Jahr getroffen habe. Neben der Entscheidung Beziehungen hinter mir zu lassen, die mich nicht nähren und wachsen lassen.

Heute lebe ich mehr und mehr das Leben, das wirklich zu mir passt. Es war ein langer und mühsamer Weg hierher, aber er hat sich gelohnt.

Meine Vogelseele breitet ihre Flügel aus. Bereit endlich wirklich loszufliegen.

Je mehr du dich auf den Weg zu dir selbst machst, deine ureigensten, innersten Bedürfnisse kennen lernst und dein Leben nach DIR ausrichtest- desto glücklicher wirst du. Versprochen! ✨

Als Coach für Persönlichkeitsentwicklung und spirituelle Lebensbegleitung ist es mir Herzensanliegen Menschen auf dem Weg zu sich selbst und in ihre ganze Kraft zu begleiten. Unsere Geschichten mögen unterschiedlich sein, aber wir alle verdienen es aufzublühen. 🌸🌸🌸

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ROOTS & WINGS

Freedom 💛

What a big word.


What does freedom mean to you?

Personally, I have long searched for a life that really fulfills me and gives me the freedom to express myself and live as my rebellious heart desires.

For a long time I didn’t really know what I was looking for. It was an indefinable, pulling longing in my innermost being. There was always this voice in me that called me … to go further, to look further. I knew it couldn’t be that yet. I haven’t got where I want to go yet, even if I didn’t even know where it should be.

But we humans are creatures of habit and we are all reluctant to shed our cherished habits, reluctantly let go of people to whom we have become used, even if they are not good for us, or we leave behind environments in which we have comfortably settled down but have long since become too cramped and too small for us.

Simply because the need for security is such a deeply existential basic need in people. And habits, routines, give us security. This only becomes a problem when we suppress our need for freedom out of fear of uncertainty and change. Because the desire for freedom is in people who have deeper security, like that which is secured after security.

Well and that’s the crux of the matter – in my experience, freedom always goes hand in hand with a certain degree of insecurity and fragility.
Freedom and security seem to be opposed to each other, but are in fact dependent on each other … we need both in a healthy measure to be happy and balanced.

We need both: Roots and wings.

I think everyone has the needs for freedom and security to a very different extent and therefore needs them to a different extent. Depending on the characteristics, upbringing, interests, preferences and experiences.
The more I got to know myself during the last 10 years of my life, the more I realized my needs.

I personally need the space to be able to develop freely. To let all my colorful sides blossom in life. Just being allowed to be me without having to be constantly scared offended or treading on someone’s tie. I have to be able to be my own boss, set my own rules and know that my own limits are respected. I am very independent, freedom-loving, creative and particularly gifted to shape my life myself. Starting my own business was one of the best decisions I made this year. Besides the decision to leave relationships behind that do not nourish me and let me grow.

Today I live more and more the life that really suits me. It’s been a long and arduous journey here, but it was worth it.
My bird soul spreads its wings. Ready to finally take off.

The more you make your way to yourself, get to know your very own, innermost needs and align your life with YOU – the happier you will be. Promise! ✨

As a coach for personal development and spiritual life accompaniment, it is my heart’s concern to accompany people on their way to themselves and in all their strength. Our stories may be different, but we all deserve to flourish. 🌸🌸🌸

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Schamanische Krafttierreisen

German / English Version

(German)

Mein momentan stärkstes „Krafttier“ ist die Schlange 🐍.

Sie steht unter anderem für:

  • Häutung = sich neu erfinden, gebären, dem Alten „entwachsen“
  • Sexualität, Libido (Lebenskraft) und weibliche Macht
  • Bewusstseinsaufstieg (Kundalini)
  • Erdung & Verwurzelung (Wurzelchakra/Sexualchakra)
  • Selbstmeisterung, Ermächtigung (Der Kobra-Weg*Beitrag)
  • Katharsis (Läuterung der Seele)
  • Gift und Medizin (Auflösung giftiger Überzeugungen und Glaubenssätze etc.)

Da ich schon seit über 10 Jahren erfolgreich schamanisch arbeite möchte ich gern mein Wissen über Spirit-Animals sog. „Krafttiere“ mit euch teilen. Denn es ist mir Herzensanliegen ein neues Bewusstsein für den Umgang mit den transzendenten Ebenen unserer Welt zu kreieren um ein höheres Bewusstsein zu erschließen und den Menschen in ihrem täglichen Leben Heilung zu bringen.

Krafttiere sind keine Hirngespinste oder esoterisches Tsching Tsching- sie sind starke Spirit-Guides und Geistwesen, die auf Ebenen wirken, die wir nicht mit dem bloßen Auge erfassen können. Durch sie und mit ihnen habe ich bei mir selbst, wie auch bei anderen schon wahre Wunder erlebt.

Sie können uns die Richtung weisen in unserem Leben und uns dabei helfen unsere wahre Bestimmung zu finden. Sie können uns dabei unterstützen Krankheiten zu heilen (bei uns selbst sowie anderen.) Sie können uns ihre Kräfte zukommen lassen, mit denen wir herausfordernd Lebenssituationen und Probleme spielerisch leicht bewältigen können. Sie schenken uns Selbsterkenntnis und helfen uns dabei uns selbst wirklich in der Tiefe kennen zu lernen, damit wir zu Souveränität und Gelassenheit in unserem Alltag finden- und vieles mehr.

In unserer Welt gibt es SO viel zwischen Himmel und Erde, das wir weder sehen noch verstehen können- also DEMUT! Je mehr ich weiß und erfahre, desto mehr weiß ich, dass ich nichts weiß- und in dem Bereich weiß ich schon recht viel 😉😁

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—> Ein kleiner wissenschaftlicher Exkurs zum Thema Schwingungen, Frequenzen und deren Wahrnehmung:

Es gibt verschiedene Schwingungsebenen. Ein Tisch an dem wir sitzen ist eigentlich nicht wirklich „fest“. Quantenphysiker erforschen dieses Phänomen schon seit Jahren- alles was uns umgibt, sowie wir selbst ist in Schwingung, bis zu den allerkleinsten Teilchen, über die Atome bis zu den Quanten. Die Teilchen des Tisches schwingen in einer Frequenz, die wir als „fest“ wahrnehmen. Dicht und niedrig. Wasser wiederum schwingt höher und die Teilchen sind weiter voneinander entfernt. Daher erscheint es uns „flüssig“ usw.

Nun kannst du dieses Wissen auf alles in unserem Multiversum beziehen und unter dem Strich kannst du dir ausrechnen, wieviele Feinstoffliche und Hochfrequente (weil hochschwingende) Wesen und Elemente uns umgeben, die wir aufgrund der höheren Schwingungs-Frequenz nicht wahrnehmen können mit unserem Alltagsbewusstsein. Denn dieses alltägliche Bewusstsein blendet sehr viel der uns umgebenden Realität aus- einfach weil wir von all‘ den Informationen und Schwingungen die uns umgeben und auf uns einprasseln sonst schier verrückt werden würden (besonders in der heutigen, schnellen Welt.) Wir alle haben (wissenschaftlich bewiesen) „Filter“ die unsere Wahrnehmung der Welt selektiv gestalten, und nur gewisse Aspekte in unser Alltagsbewusstsein gelangen lassen und andere einfach ausblenden. 

Du kannst dir das vorstellen wie bei einem Radiosender, den die meisten Menschen einfach nicht empfangen, weil sie auf eine andere Frequenz eingestellt sind. Aber nur weil viele Menschen diese Frequenzen nicht (bewusst) wahrnehmen, heißt das nicht, dass sie nicht existieren. Das ist etwas zu einfach gedacht.  Das Motto: „Ich sehe es nicht, deswegen ist es nicht da.“ nennt man Vogel-Strauß-Politik.😅

Es gibt mittlerweile immer mehr Menschen, die diese höheren Frequenz- und Schwingungsbereiche wahrnehmen können- sie haben „hellsichtige“ / „hellfühlige“ Fähigkeiten. Du kannst das auch bewusst lernen, denn die Anlage andere Ebenen des Bewusstseins wahrnehmen zu können trägt jeder als Potenzial in sich.

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Zurück zu den Krafttieren. Sie sind schützende, stärkende und richtungsweisende Begleiter aus der sog. „Anderswelt“, mit denen wir uns verbinden können und die wir durch uns wirken lassen können. Doch das Krafttier sucht sich den Menschen. Du wirst die Erfahrung auf ihre unbegrenzten Kraftressourcen zugreifen zu können nur machen, wenn du offenen Geistes und reinen Herzens bist wie ein Kind. Und glaube mir, sie sind keine domestizierten kleinen Haustiere. Es sind Urkräfte, deren Macht und Wirkbereich weit über das menschliche Vorstellungsvermögen hinaus geht. 

Krafttierreisen sind also weder Kinkerlitzchen, noch Unterhaltungsspiel und sollten nur mit der Unterstützung eines erfahrenen Schamanen begangen werden. Denn in anderen Welten gelten andere Regeln. Und sich ohne Karte und Kompass in einen anderen Bereich der „nicht-alltäglichen“ Wirklichkeit zu wagen hat schon den ein oder anderen verirrten Welten-Wanderer mehr als nur den Verstand gekostet.

Grundsätzlich ist aber der Zugang zu den Spirit-Animals einer, der uns von der Kindheit an in die Wiege gelegt wurde. Denn sie wollen uns unterstützen in unserem evolutionären Prozess der Bewusstseinsentwicklung. Als Kinder haben wir diese Zugänge noch ganz intuitiv und spielerisch genutzt.*dazu an anderer Stelle mehr

Wenn also ein Krafttier dich auswählt- oder ihr euch, dann nimmst du das deutlich wahr. Je mehr du dich in dem Bereich sensibilisierst, desto klarer und feiner wird die Verbindung. Mit der Unterstützung eines Schamanen kannst du dich auf die Reise und in die Verbindung mit deinem Geistführer und Krafttier begeben und von ihm lernen. Es ist ein so wundersamer, überraschender, aufregender und unglaublich schöner Prozess in dem du Dinge über dich erfährst und erinnerst, die du nicht für möglich gehalten hättest. Neugierig geworden?

Ich bin ausgebildete „Engel-Wolf“-Schamanin nach A.Krüger und seit vielen Jahren tief initiiert auf dem schamanischen Weg. Ich habe für mich selbst schon viele Reisen in die „Anderswelt“ unternommen und fühle mich gerufen diese Möglichkeit auch anderen Menschen zugänglich zu machen. Wenn du Interesse daran hast dein Krafttier kennen zu lernen und dir Unterstützung wünschst für dein Leben und deine Prozesse- schreib mir. Ich begleite dich liebevoll und achtsam im sicheren, geschützten Raum.

Deine Hanna Blume 🌺 

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(English)

My currently strongest “power animal” is the snake 🐍.

Among other things, it stands for:

  • Moulting = reinventing oneself, giving birth, „outgrowing“ the old
  • Sexuality, libido (life force) and feminine power
  • Ascension of Consciousness (Kundalini)
  • Grounding & rooting (root chakra / sex chakra)
  • Self-Mastery, Empowerment (The Cobra Path * Contribution)
  • Catharsis (purification of the soul)
  • Poison and medicine (dissolving toxic beliefs etc.)

Since I have been working shamanic for over 10 years successful, I would like to share my knowledge of Spirit Animals so-called „power animals“ with you. Because it is my heart’s concern to create a new awareness for dealing with the transcendent levels of our world in order to unlock higher awareness and to bring healing to people in their daily life.

Power animals are not fantasies or esoteric ‚Tsching Tsching‘ – they are strong spirit guides and spirit beings who work on levels that we cannot grasp with the naked eye. Through them and with them I have already experienced real miracles in myself, as in others.

They can show us the direction in our lives and help us find our true purpose. They can help us to heal illnesses (in ourselves and others). They can give us their powers, with which we can easily cope with challenging life situations and problems in a playful way. They give us self-knowledge and help us to really get to know ourselves in depth, so that we can find sovereignty and serenity in our everyday life – and much more.

In our world there is SO much between heaven and earth that we can neither see nor understand – so HUMILITY! The more I know and experience, the more I know that I don’t know anything – and in this area I already know a lot 😉😁

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-> A short scientific excursus on the subject of vibrations, frequencies and their perception:

There are different levels of vibration. A table that we sit at is actually not really „fixed“. Quantum physicists have been researching this phenomenon for years – everything that surrounds us, as well as ourselves, is in vibration, down to the very smallest particles, through the atoms to the quanta. The particles on the table vibrate at a frequency that we perceive as “solid”. Dense and low. Water, in turn, vibrates higher and the particles are further apart. Therefore it seems „liquid“ to us, etc.

Now you can relate this knowledge to everything in our multiverse and the bottom line is you can work out how many subtle and high-frequency (because high-vibrating) beings and elements surround us, which we cannot perceive with our everyday consciousness due to the higher vibration frequency. Because this everyday consciousness hides a lot of the reality that surrounds us – simply because we would otherwise go crazy from all the information and vibrations that surround us and rattle us (especially in today’s fast-paced world.) We all have (scientifically proven) „Filters“ that shape our perception of the world selectively, and only allow certain aspects to get into our everyday consciousness and simply hide others.

You can think of it as a radio station that most people just don’t get because they’re tuned to a different frequency. But just because many people are not (consciously) aware of these frequencies does not mean that they do not exist. That is a bit too easy to think. The motto: „I don’t see it, that’s why it’s not there.“ Is called an ostrich policy.😅

There are now more and more people who can perceive these higher frequency and vibration ranges – they have “clairvoyant”abilities. You can also learn this consciously, because everyone has the ability to perceive other levels of consciousness as potential.

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Back to the power animals. They are protective, strengthening and directional companions from the so-called „other world“, with whom we can connect and which we can let work through us. But the power animal seeks humans. You will only have the experience of being able to access their unlimited power resources if you are like a child with an open mind and pure heart. And believe me, they are not domesticated little pets. They are primal forces, the power and scope of which goes far beyond the human imagination.

So power animal journeys are no entertainment and should only be undertaken with the support of an experienced shaman. Because different rules apply in other worlds. And dare to venture into another area of ​​the „non-everyday“ reality without a map or compass has already cost one or the other wandering world-wanderers more than just their minds.

Basically, however, the access to the Spirit Animals is one that was put into our cradle from childhood. Because they want to support us in our evolutionary process of developing consciousness. As children, we used these approaches very intuitively and playfully. * More on this elsewhere

So when a Power Animal chooses you – or you choose yourselves, then you clearly perceive it. The more you sensitize yourself in this area, the clearer and finer the connection becomes. With the support of a shaman you can embark on the journey and into connection with your spirit guide and power animal and learn from it. It is such a miraculous, surprising, exciting and incredibly beautiful process in which you learn and remember things about yourself that you would not have thought possible. Curious?

I am a trained „angel-wolf“ shaman according to A. Kruger and have been deeply initiated on the shamanic path for many years. I have already made many trips to the „other world“ for myself and feel called to make this opportunity accessible to other people. If you are interested in getting to know your spirit animal and would like support for your life and your processes – write me. I accompany you lovingly and carefully in the sacred, safe space.

Your Hanna Blume 🌺

Stufen

(DEUTSCHE + ENGLISCHE VERSION)

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DEUTSCH

Ankommen.

Und dann erkennst du, dass das nächste Level, nach dem du dich soo lange gesehnt hast, lediglich eine weitere Stufe auf der Treppe deines Lebens darstellt. Jetzt bist du sie hinaufgestiegen und immer noch liegen so viele Stufen vor dir.

Du fühlst dich verzagt und auch ein bisschen traurig und frustriert- hattest du dir von dieser nächsten Lebensstufe doch so viel erhofft und noch mehr erwartet… du bist müde, wenn du daran denkst wie viel Kraft es dich gekostet hat diese Stufe zu erklimmen.

Gerade hast du keine Lust mehr weiter zu gehen. Das ist okay. Setz dich hin und ruh dich aus. Vielleicht gehört dieses beständige Loslassen der Erwartungen zum Wachstum genauso dazu wie der Schmerz und die Trauer, wenn wir Altes, liebgewonnenes, was uns aber nicht mehr dienlich ist, zurück lassen um weiter zu gehen.

Doch es macht wenig Sinn daran fest zu halten. Glaubst du, die Schlange sehnt sich zurück in ihre alte Haut? Die Blüte möchte zurück in ihre enge Knospe oder der bunt schillernde Schmetterling wieder eine kleine Raupe sein? Sicher- die neue Form und der neue Ausdruck in der Welt mögen Angst machen, sind es doch aber mehr als Wert.

Vielleicht ist dies eine der schwierigsten Lektionen des Lebens: dass wir niemals ganz ankommen. Diese Reise endet nie und somit ist das endgültige Ankommen eine Illusion. Es gibt immer wieder Neues zu entdecken und zu lernen- über uns selbst und das Leben. Und jede erklommene Stufe ist ein Erfolg, egal wie ernüchternd es manchmal sein mag am Ziel angekommen zu sein, das man sich ausgemalt hat und dass sich dann ganz anders gestaltet. 

Ich glaube es kommt, wie immer, auf die Perspektive an. Wir vergessen oft woher wir gekommen sind und wieviel Weg wir schon zurück gelegt haben- um an den Punkt zu kommen, an dem wir heute sind. Wir schauen oft so verbissen im Tunnelblick auf unser nächstes Ziel, dass wir den Weg dahin garnicht mehr genießen können. So hetzen wir durch die Tage und wollen alles immer schneller und gleich erreichen. Wir vergessen, dass große Erfolge immer auf Kleinen aufbauen und wir immer ernten was wir säen. Wir können nur nicht immer bestimmen, wann die Erntezeit ist. Das entscheidet das Leben. Es liegt eben nicht alles in unserer Hand, auch wenn wir das gerne glauben mögen.

Also- feiern wir doch die kleinen Erfolge, die wir verbuchen können. Statt uns mit anderen zu vergleichen und uns minderwertig zu fühlen. Jeder hat seinen eigenen Weg, seine eigenen Lebensstufen, die es zu erklimmen gilt. 

Und wenn du keine Lust hast diese neue Stufe zu feiern, dann genieße doch wenigstens die neue, ganz weite Aussicht, die du jetzt hast… 🙂

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ENGLISH

Arrive.

And then you realize that the next level you’ve longed for for so long is just another step on the stairs of your life. Now you have climbed it and there are still so many steps ahead of you.
You feel despondent and also a bit sad and frustrated – you had hoped for so much from this next stage of life and expected even more … you are tired when you think about how much strength it took you to climb this stage.

Right now you don’t feel like going any further. That’s okay. Sit down and take a rest. Perhaps this constant letting go of expectations for growth is just as much a part of it as the pain and grief when we leave behind old, beloved, but what is no longer useful to us in order to go further.

But there is little point in holding on to it. Do you think the snake longs to return to its old skin? The flower would like to be back in its tight bud or the colorful, iridescent butterfly would like to be a little caterpillar again? Sure – the new form and the new expression in the world may be scary, but it is more than worth it.

Perhaps this is one of life’s hardest lessons: that we will never quite arrive. This journey never ends and so the final arrival is an illusion. There is always something new to discover and learn – about ourselves and life. And every step you climb is a success, no matter how sobering it may sometimes be to have reached the goal that you have envisioned and that then turns out to be completely different.

I think, as always, it depends on the perspective. We often forget where we came from and how much distance we have already covered – to get to the point where we are today. We often look so doggedly at our next destination in the tunnel vision that we can no longer enjoy the way there. So we rush through the days and want to achieve everything faster and more immediately. We forget that great successes always build on small ones and that we always reap what we sow. We just can’t always tell when it’s harvest time. That decides life. It’s not all in our hands, even if we like to believe it.

So let’s celebrate the little successes that we have achieved. Instead of comparing ourselves to others and feeling inferior. Everyone has their own path, their own stages of life that have to be climbed.
And if you don’t feel like celebrating this new level, then at least enjoy the new, very wide view that you now have … 🙂

Krankheit als Weg: Burnout

Burnout. Eine Krankheit, die heute so verbreitet ist wie Depressionen.

Vor allem viele junge Menschen erleiden diesen. Ich war und bin persönlich auch betroffen. Denn so viele Möglichkeiten wir heute haben, so viele Anforderungen und Erwartungen prasseln auch von allen Seiten auf uns ein. Man mag sagen, das sei „Jammern auf hohem Niveau“- „Erste-Welt-Probleme“ sozusagen, aber ich frage dich: Wieso sind die Probleme, die wir hier haben weniger wichtig, als die in anderen Ländern? Und wie wollen wir IRGENDWO auf der Welt wirklich etwas ändern, wenn wir nicht hier bei uns, vor der eigenen Haustür, ja im eigenen Leben damit anfangen?

Ich sehe das so: Nur weil wir uns hier nicht täglich im Kriegszustand befinden oder Hunger leider müssen, können wir uns doch diese Gedanken machen und an einer besseren Welt bauen,- weil unsere Grundbedürfnisse gedeckt sind. Und da wir diese Möglichkeiten haben, sollten wir diese auch nutzen. Ich versuche ein neues Bewusstsein für den Umgang mit „Krankheiten“ in die Welt zu bringen. Und nur, wenn wir eine Krankheit wie Burnout auch wirklich Ernst nehmen, können wir an ihrer Heilung mitwirken. Zum Glück ändert sich dahingehend schon Vieles im Bewusstsein der Menschen, war der Begriff „Burnout“ doch viele Jahre garnicht als Krankheit anerkannt sondern lediglich eine Zusammenfassung verschiedenster Erschöpfungssymptome.

Wichtig ist erstmal zu verstehen, dass jede so weit verbreitete Krankheit- also eine sog. „Volkskrankheit“ NIE nur ein individuelles Problem ist, sondern ein Spiegel des Kollektiven. Irgendetwas läuft auf mehreren Ebenen ganz furchtbar schief, wenn (junge), motivierte und für etwas „brennende“ Menschen, reihenweise ausbrennen. Das liegt meiner Beobachtung nach an den Strukturen in denen unsere Gesellschaft immer noch funktioniert. Wie zB. fehlende monetäre, sowie kommunizierte oder in anderer Form ausgedrückte Wertschätzung und Anerkennung in herausfordernden Tätigkeitsbereichen, fehlendes Bewusstsein für Ruhepausen und Phasen der Regeneration im Alltag, Erwartungen zu „leisten“, zu „tun“ und zu „erreichen“, statt zu sein – uvm.

Ich möchte hier weniger auf die mannigfaltigen Ursachen, oder auf die Vielfältigkeit des Krankheitsausdrucks eingehen- dazu gibt es genug Fachliteratur im Internet, sondern vielmehr meinen ganz persönlichen Blick auf die Dinge eröffnen und konkrete Handlungsstrategien an die Hand geben. Ich selbst habe in dem letzten Jahr meines Krankheitsverlaufs einige Bücher* (Empfehlungen am Ende des Artikels) zum Burnout gelesen und wenn ich eine einzige Essenz daraus ziehen müsste, die ich jedem mitgeben möchte, der darunter leidet, dann ist diese folgendes:

Es ist keine Schande zusammen zu brechen. Es ist nicht DEIN persönliches Versagen oder dein Fehler.

Einen Burnout erleiden tatsächlich nur Menschen, die sehr motiviert sind und viel viel leisten. Das heißt, du zählst zu den Menschen, die wirklich anpacken und keine Mühen scheuen um Bestergebnisse auf vielen Ebenen ihres Lebens zu erzielen. Man muss einfach wissen, dass das „Ausbrennen“ immer nur irgendwann nach dem „Brennen“ passiert- das heißt, du hast für etwas „gebrannt“ oder warst „Feuer und Flamme“.

Und wenn es eins gibt, dass solche Menschen scheuen, dann ist das: Nichtstun und entspannen. Und genau dieses zu lernen ist die Heilung. Sich auf die eigenen innersten Lebenszyklen zurückzubesinnen und die eigenen Grenzen zu achten, zu schützen und einzuhalten ist ein Lernweg, der erst mit Selbstakzeptanz und dann irgendwann mit Selbstliebe Hand in Hand geht.

Vor kurzem las ich folgenden Satz: „Learn to rest- and not to quit.“ der mich seither begleitet wie ein Mantra und heute sehr stark in mein Bewusstsein zurückgekommen ist. Für mich bedeutet er, dass es nicht nötig ist „auszusteigen“, wenn ich früh genug Pausen mache.

Denn ein Burnout bremst komplett aus. So sehr, dass erstmal kaum ein Weiterfahren in den bisher gewohnten Lebensstrukturen möglich ist. Der Körper streikt komplett und die Psyche auch. Es ist wirklich schrecklich und ich fühle mit jedem mit, der dies auch schon erfahren musste. Es fühlt sich erstmal an wie das Ende der Welt… aber tatsächlich kann daraus ein wirklicher Neuanfang erwachsen, wenn du die Chance in der Krise siehst. Verliere niemals den Blick auf das Gute in allem.

Viele Menschen müssen komplett aufhören in dem Beruf zu arbeiten, in dem sie bisher tätig waren und sich neu orientieren. Oder aber andere Umfelder und Beziehungen in ihrem Leben neu überdenken, die ihnen Kraft rauben, statt ihnen Kraft zu spenden. Sie müssen anfangen zu lernen, dass der Körper eben keine Maschine ist, die leistet und leistet, sondern dass er ein fühlendes, sehr intelligentes Wesen ist, das beachtet und gut versorgt werden muss. Im Zustand der Krankheit entsteht im besten Falle ein Bewusstsein für das, was unser Körper die ganze Zeit für uns leistet und was uns sonst als selbstverständlich vorkommt.

In unserer heutigen Zeit, in der wir immer alles sofort und auf Knopfdruck haben wollen und vermeintlich auch haben können, legen wir viel zu hohe Erwartungen an uns. Wir werden von allen Seiten (vor allem auf Social Media) von Bildern des perfekten Traumlebens, das die anderen vermeintlich leben, bombardiert und versuchen das auch zu erreichen. Dabei eifern wir einem Ideal nach, wie der Esel, der die ganze Zeit die Möhre vor der Nase hat und sie nie, wirklich niemals erreichen kann! Wir verrennen uns in Illusionen. Denn kein Leben ist perfekt. KEINES!

Wenn wir das nicht früh genug erkennen, entfernen wir immer mehr von uns, unserem Inneren, unseren Zyklen der Innenschau und Regeneration und gehen über körperliche Grenzen, die wir schon lange spüren. Es ist nie genug. Wir müssen immer mehr und mehr leisten und erreichen um endlich vermeintlich anzukommen in unserem perfekten Leben. Wenn wir dies lange genug tun, brennen wir aus. Allerdings kommen bei einem Burnout viele verschiedene Faktoren zusammen. Dazu ein anderes Mal mehr.

Woran wir uns alle erinnern dürfen ist: Unser Leben ist bereits perfekt und vollkommen, so wie es ist. Auch wenn das niemand glaubt. Wir sind es schon. Wir sind so geboren.

Heute, hier und so wie wir sind, sind wir vollkommen, wertvoll und liebenswert. Das heißt nicht, dass wir nichts verändern sollen oder an uns arbeiten, sondern dass wir mit uns zufrieden sind. Denn wenn wir immer im Außen versuchen zu erreichen, was uns eigentlich im Inneren fehlt: Liebe und Zufriedenheit, werden wir immer leer ausgehen. Das ist im Außen nicht zu finden. Und damit wären wir bei der Selbstakzeptanz und der Einfachheit des Seins.

Was ich momentan lerne ist, dass die Welt sich weiterdreht, auch wenn ich mal aussteige.

Ja, dass die Welt sich ganz ohne mein Zutun in ihren Bahnen hält und dass 90% dessen, was ein Mensch wirklich erlebt- sein Leid, sein Hadern und sein Straucheln- auf Social Media nicht zu sehen ist.

Ich lerne, dass es keine verschwendete Zeit ist, wenn ich mal „Nichts“ tue und mich ausruhe. Im Gegenteil: nur wenn ich mich auch genügend ausruhe und wieder „auflade“ kann ich voll leistungsfähig sein. Bei unseren Smartphones ist uns das absolut klar, aber unseren inneren Akku lassen wir oft ganz leer laufen.

Ich lerne, dass es keinen Sinn macht sich an anderen Menschen zu orientieren, wenn es darum geht, wie ich mein Leben lebe, da mich nur ein Leben, das ich aus meiner eigenen Mitte, Tiefe und meinem Herzen heraus schöpfe, wirklich erfüllt und glücklich macht.

Ich lerne, dass ich meinen inneren Frieden nie wieder eintausche gegen äußere Erfolge oder vermeintliche Anerkennung und dass es für mich keinen höheren Wert gibt als wahrhafte Authentizität.

Fuck Burnout! Und doch…

er hat mich in dem Jahr, das er mich schon begleitet SO vieles gelehrt und ich bin ihm dankbar. Krankheit als Weg zu sehen um zu sich selbst zurückzufinden ist sehr sehr heilsam und kann ganz neue Perspektiven eröffnen, aus denen heraus eine Entwicklung möglich ist, die wir vorher vielleicht nur erahnen konnten.

Alles Liebe und Gute auf deinem Weg,

deine Hanna Blume

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*Literaturempfehlungen zum Burnout:

„Der brennende Hamster- arbeiten Sie noch, oder qualmen Sie schon?“- Axel Berge & Thorsten Thews (Sehr sehr lustig und kurzweilig- Humor ist ein super Hilfsmittel durch schwere Zeiten)

„Burnout- wenn Frauen über ihre Grenzen gehen.“ Sabine Fabach (Vor allem für Frauen, aus der weiblichen Perspektive, umfangreich, Mütter)

„Die Kunst in schwierigen Zeiten nicht durchzudrehen: Geniale Strategien für mehr Stärke und Gelassenheit im Alltag.“- Ralf Senftleben (Sehr ergiebig, konkrete Handlungsstrategien, Übungen)

Die wahre Sinnhaftigkeit von YOGA

Deutsche & Englische Version

(Deutsch)

Ich persönlich liebe es ja meinen eigenen Kopf zu benutzen. Und mein eigenes Herz. Ich folge nicht gern den ausgetretenen, festgetrampelten Pfaden anderer- ich gehe eigene. Daher setze ich mich auch sehr kritisch mit Dingen auseinander, die viele Menschen nicht hinterfragen. So auch mit Yoga. Ich liebe Yoga! Und ich fühle den tieferen Sinn dieser Philosophie, der in der heutigen Zeit leider nur noch allzu selten gelebt oder verstanden wird. Ein kleiner, rebellischer Exkurs…und eine Einladung auf die Suche nach dem Schatz im eigenen Inneren zu gehen

Y O G A .

Es gibt vermutlich kaum einen Begriff, der in unserer heutigen Zeit, öfter prostituiert wurde. Fast jeder macht es heute. Yoga, die Hure für alle. Das Wort wurde mindestens genau so oft missverstanden, missinterpretiert, missbraucht und ausgelutscht, wie das Wort „Liebe“. Wie viele wissen noch, was WIRKLICH damit gemeint ist?

Viele Menschen haben gar keine Zugänge mehr zu ihrer Intuition und ihrem Körpergefühl. Daher sind sehr viele Yoga-Profile auf Social Media, Yoga-Kurse und Yoga-Events auch einfach unglaublich oberflächlich, fad und leer. Die meisten Menschen richten sich nach äußeren Bildern. Viele Frauen auf Social Media, ich nenne sie gern (Achtung Trigger!) die „Yoga-Barbies“, zeigen voller Stolz, wie dehnbar sie doch sind und wie sehr sie sich spreizen und strecken können in ihren zuckersüßen , hautengen Yoga-Suits.

Hübsch anzusehende Fassaden… und ich schlafe beim Überfliegen all‘ der gleichen Profile beinahe ein. Wie oft wollen wir denn noch die gleichen Assanas und Spreizungen, schon 1001 Mal wieder aufgewärmt und durchgekaut, sehen? Sicherlich sind viele Frauen auch sehr kreativ in ihrer Selbstdarstellung und doch bleibt wenig davon hängen. Am Ende des Tages habe ich sie alle bereits wieder vergessen. Weil es langweilig ist! Nur wenige Menschen scheinen wirklich begriffen zu haben, dass Yoga eine ganz tiefe Reise zu und mit sich selbst meint. Yoga ist nicht alleine die Übung auf der Matte und all‘ der fancy Sh*t aus dem „Yogi-Verse“ (wie Räucherstäbchen, Malas, Yogamatten, Yogasuits…).

Yoga ist sehr viel mehr. Es ist eine ganze Lebensphilosophie. Eine Rückanbindung an die eigene innerste Lebenskraft. Eine beständige Selbstherausforderung. Ein Tanz mit dem eigenen Schatten und eine Liebesgeschichte. Yoga umfasst die Zärtlichkeit der glasklaren Stille und die schonungslos ehrliche Tiefe des Atems. Yoga hilft sich zu besinnen auf das Einfache, Ehrlichste in uns. Es nimmt uns die Illusionen weg, die wir uns um uns herum gesponnen haben, wie eine liebevolle Mutter einem Kind ein gefährliches Spielzeug. Yoga ist die Matte UND der Alltag, „fancy“ GENAU SO wie der Dirt unserer Existenz. Yoga geht an die Wurzel zurück. Es ist eine Erinnerung an das, was wir WIRKLICH sind, aber vergessen haben.

Was Yoga NICHT ist: ein süßer Candy-Flip-Hip-Dehner-Spreiz-Streck-Verrenker um einen möglichst perfekten Eindruck vor der Kamera zu machen. Und- versteht mich bitte nicht falsch- schöne Bilder sind nice. Aber sie sind leer und hohl, wenn du den Inhalt des Yoga nicht in das Gefäß deiner Seele füllst und aus diesem schöpfst. Tu es nicht für andere. Am Ende zählt doch nur die Zeit, die wir für uns selbst gelebt haben und alles andere ist verloren, vergeudet, vergessen.

Tu es für dich! Geh nach Innen dabei. Konzentriere dich nicht so sehr auf deine Außenwirkung. Dann findest du vielleicht diesen Schatz, den Yoga in dir bergen möchte.

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(Englisch)

Personally, I love to use my own head. And my own heart. I don’t like to follow the well-trodden, trampled paths of others – I go my own. That is why I deal very critically with things that many people do not question. So also with yoga. I love yoga! And I feel the deeper meaning of this philosophy, which is unfortunately all too seldom lived or understood in today’s world. A small, rebellious excursion … and an invitation to search for the treasure within.

Y O G A .

There is probably hardly a term that has been prostituted more often in our day and age. Almost everyone is doing it today. Yoga, the whore for everyone. The word has been misunderstood, misinterpreted, abused and sucked out at least as often as the word „love“. How many really know what is meant by that?

Many people no longer have any access to their intuition and body awareness. Therefore, a lot of yoga profiles on social media, yoga courses and yoga events are simply incredibly superficial, bland and empty. Most people are guided by external images. Lots of women on social media, I like to call them (attention trigger!) The „Yoga Barbies“, proudly show how elastic they are and how much they can spread and stretch in their sugar-sweet, skin-tight yoga suits.

Facades that are pretty to look at … and I almost fall asleep while skimming over all the same profiles. How often do we want to see the same assanas and stretches, warmed up and chewed through 1001 times? Certainly many women are also very creative in their self-portrayal and yet little of it sticks. By the end of the day, I forgot all of them. Because it’s boring! Few people seem to have really understood that yoga means a very deep journey to and with oneself. Yoga is not just the exercise on the mat and all the fancy sh * t from the „Yogi-Verse“ (such as incense sticks, malas, yoga mats, yoga suits …).

Yoga is much more than that. It’s a whole philosophy of life. A back connection to your own innermost life force. A constant self-challenge. A dance with your own shadow and a love story. Yoga embraces the tenderness of crystal clear silence and the relentlessly honest depth of breath. Yoga helps to reflect on the simplest, most honest in us. It takes away the illusions we have spun around us, like a loving mother a dangerous toy to a child. Yoga is the mat AND everyday life, „fancy“ EXACTLY like the dirt of our existence. Yoga goes back to the roots. It’s a reminder of who we REALLY are but have forgotten.

What yoga is NOT: a sweet candy-flip-hip-stretcher-spread-straightener-contortion to make the perfect impression in front of the camera. And – please don’t get me wrong – beautiful pictures are nice. But they are empty and hollow if you do not pour the contents of yoga into the vessel of your soul and draw from it. Don’t do it for others. In the end all that counts is the time that we have lived for ourselves and everything else is lost, wasted, forgotten.

Do it for you! Go inside. Don’t focus so much on your public image. Then you might find this treasure that yoga would like to conceal in you.

FOMO- The Fear Of Missing Out

DEUTSCH / ENGLISH VERSION

(DEUTSCH)

Ich beschäftige mich unheimlich gern mit den verletzlichen Seiten des Menschen. Mit den Seiten, die wir alle gern voreinander verbergen, weil wir sie oft für nicht liebenswert halten. Es ist schon paradox, dass es genau diese Seiten von uns selbst sind, die uns menschlich machen. Unsere Traurigkeit und unser Frust, unsere Wut und unsere Unsicherheiten, unsere Ängste nicht zu genügen… jeder Mensch kennt doch diese Momente und daher sind es eben diese, die uns alle miteinander verbinden, egal welche Sprache wir sprechen, wie wir leben oder aussehen.

Wir Menschen streben so sehr nach Individualität. Ich habe den Eindruck, dass dieses Streben in der heutigen Zeit noch stärker geworden ist, in der auch der Vergleich durch Social Media Kanäle noch viel mehr Futter bekommen hat. Wir sehen die schönen Bilder der anderen und bei allen scheint es immer nur gut zu laufen! Was wir vergessen, weil wir es nicht sehen können ist, dass diese Menschen genau so struggeln auf ihrem Weg. Egal wie erfolgreich jemand auch sein mag, am Ende des Tages ist er/sie auch nur ein Mensch, der geliebt werden will und den Sinn seines Lebens sucht. Wir sind alle auf der Reise.

Das Streben nach Individualität ist dem Streben nach Zugehörigkeit oft entgegen gesetzt. Es ist sind zwei sehr urtümliche Grundbedürfnisse im Menschen: Zugehörigkeit zu einer Gruppe / Gemeinschaft (welche in Urzeiten das Überleben gesichert hat) und Selbstverwirklichung, den eigenen Platz in dieser Gruppe / Gemeinschaft / in der Welt / dem eigenen Leben, zu finden.

Oft stehen sich diese beiden Bedürfnisse gegenüber und wir müssen uns entscheiden:

Wollen wir dazu gehören und uns anpassen, oder wollen wir unseren ganz eigenen Weg gehen und unsere Individualität formen? Ich glaube, dass wenige Menschen wirklich eine eigene Individualität entfalten können, da sie nicht den Mut haben sich selbst wirklich tief zu begegnen und auch für längere Zeiten und Phasen allein zu sein. Vielen macht es Angst alleine zu sein, dabei ist Alleinsein ab und zu unglaublich heilsam und wichtig. Jeder von uns ist individuell und einzigartig, aber wenige Menschen kennen sich selbst wirklich. Und sich selbst kennen zu lernen ist die Voraussetzung für ein Leben, das wir nach uns selbst, unseren Bedürfnissen und Wünschen ausrichten können.

Die Angst etwas zu verpassen ist bei uns allen immer wieder so groß, dass wir ständig im Außen sind, statt mal nach Innen zu gehen. Paradoxerweise verpassen wir so aber oft uns selbst.

Dazu fällt mir ein wunderschönes Gedicht von Rilke ein:

Über die Geduld

(von Rainer Maria Rilke)

„Man muss den Dingen  die eigene, stille  ungestörte Entwicklung lassen,  die tief von innen kommt 

 und durch nichts gedrängt  oder beschleunigt werden kann,  alles ist austragen – und  dann gebären… 

Reifen wie der Baum, der seine Säfte nicht drängt  und getrost in den Stürmen des Frühlings steht, ohne Angst, dass dahinter kein Sommer kommen könnte.  Er kommt doch! 

Aber er kommt nur zu den Geduldigen,  die da sind, als ob die Ewigkeit vor ihnen läge,  so sorglos, still und weit… 

 Man muss Geduld haben  Mit dem Ungelösten im Herzen,  und versuchen, die Fragen selber lieb zu haben,  wie verschlossene Stuben,  und wie Bücher, die in einer sehr fremden Sprache  geschrieben sind. 

 Es handelt sich darum, alles zu leben. 

Wenn man die Fragen lebt, lebt man vielleicht allmählich,  ohne es zu merken,  eines fremden Tages  in die Antworten hinein.“

(Anmerkung:  Diese Zeilen stammen aus einem Brief von Rainer Maria Rilke „an einen jungen Dichter“ (Franz Xaver Kappus), in dem sie eingestreut sind.) 

Lernen wir die Fragen selbst lieb zu haben. Und eines Tages leben wir vielleicht, von uns selbst unbemerkt, von innen nach außen, in die Antworten hinein…

Eure Hanna Blume :*

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(ENGLISH)

I really enjoy dealing with the vulnerable aspects of people. With the pages that we all like to hide from each other because we often consider them unlovable. It is paradoxical that it is precisely these sides of ourselves that make us human. Our sadness and frustration, our anger and our insecurities, our fears of not being satisfied … everyone knows these moments and therefore it is precisely these moments that connect us all, no matter what language we speak, how we live or look.

We humans strive so much for individualism. I have the impression that this striving has become even stronger today, in which the comparison through social media channels has received a lot more fodder. We see the beautiful pictures of the others and everything seems to go well! What we forget, because we cannot see it, is that these people are pounding on their way just like that. No matter how successful someone may be, at the end of the day he / she is just a person who wants to be loved and seeks the meaning of his life. We are all on the road.

The pursuit of individualism is often opposed to the pursuit of belonging. There are two very primeval basic needs in humans: belonging to a group / community (which in primeval times ensured survival) and self-realization to find one’s own place in this group / community / in the world / one’s own life.

Often these two needs face each other and we have to choose:

Do we want to belong and adapt, or do we want to go our very own way and shape our individuality? I believe that few people can really develop their own individuality because they do not habe the courage to meet themselves really deeply and to be alone for longer times and phases. Many are scared to be alone, but being alone incredibly important from time to time. Each of us is individual and unique, but few people really know themselves. And getting to know yourself is the prerequisite for a life that we can align with ourselves, our needs and desires.

The fear of missing something is so great in all of us that we are constantly on the outside instead of going inside. Paradoxically, however, we often miss ourselves this way.

A beautiful poem by Rilke comes to my mind:

About the patience

(by Rainer Maria Rilke)

You have to give things their own, quiet undisturbed development that comes from deep within

and nothing can be pushed or accelerated, everything is carried through – and then give birth …

Ripe like the tree that does not press its sap and stands confidently in the storms of spring, without fear that no summer might come behind it. He’s coming!

But he only comes to the patient ones who are there as if eternity lay before them, so carefree, quiet and wide …

You have to be patient with the unresolved in your heart and try to love the questions yourself, like locked rooms and like books that are written in a very foreign language.

It’s about living everything.

If you live the questions, you may gradually, without realizing it, live into the answers on a strange day.“

(Note: These lines come from a letter from Rainer Maria Rilke „to a young poet“ (Franz Xaver Kappus), in which they are interspersed.)

Let’s learn to love the questions ourselves. And one day we might, unnoticed by ourselves, live inside out, into the answers …

Your Hanna Blume :*










	

First Aid Kit: Mindful Living

Wir leben in ungemein herausfordernden Zeiten. Alte Strukturen zerbröseln im Außen ebenso wie im Innen und das Neue ist für viele Menschen noch nicht spürbar. Ob es überhaupt neue Strukturen gibt und ob diese heilsam sein werden ist für Viele ein einziges großes Fragezeichen.

Es bilden und verhärten sich die Fronten überall und während die Einen sich verzweifelt an den bestehenden „Größen“ festhalten und versuchen sich an vorgegebenen Richtlinien zu orientieren, sind die Anderen voller Misstrauen und Theorien darüber was denn nun wirklich momentan vor sich geht … und dazwischen gibt es ganz viele Abstufungen.

Was ist denn nun aber wahr? Was unwahr? Niemand weiß mehr recht was los ist und alle stochern im Nebel, selbst die, die scheinbar unverrückbar „die Wahrheit“ zu kennen meinen.

Ja, wenn etwas diese momentane Zeit ausmacht, dann sind es die omnipräsenten Unsicherheiten. Die Zustände sind für viele Menschen kaum aushaltbar. Ihr „altes“ Leben ist auf einmal nicht mehr leb- und spürbar und wie es anders weitergehen könnte wissen sie auch nicht.

Ein verzweifelt zerrissener Zwischenzustand.

Doch gerade in herausfordernden Zeiten wachsen wir über uns hinaus, wenn wir das nur wollen. Veränderungen zum Positiven sind nicht immer angenehm, oder leicht- aber immer möglich.

Wir können zB. bewusst die Opferrolle verlassen, uns der Situation nicht mehr hilflos ausgeliefert fühlen und stattdessen bewusst das in die Hand nehmen, was wir ändern und beeinflussen können:

Unseren Umgang mit uns selbst und Anderen.

z.B.

  • Wie oft wir uns Nachrichten anhören / ansehen.
  • Wie sehr wir mit anderen Menschen darüber streiten und diskutieren, wer denn nun Recht hat.
  • Wie schnell wir uns von anderen Menschen abwenden, die vielleicht eine andere Meinung vertreten als wir.
  • Wie oft wir täglich über die „Probleme“ und momentanen Einschränkungen nachdenken, darüber klagen oder jammern.

Das haben wir in der Hand.

Wir können zum größten Teil entscheiden wie es uns geht und das nennt sich Innere Freiheit. Es ist dieser Raum zwischen dem was mir geschieht (im Außen) und meiner Re-Aktion darauf (von Innen nach Außen).

Wir können entscheiden diese zermürbende Situation als Chance für unsere Entwicklung zu begreifen. Dadurch, dass wir so sehr auf uns selbst zurückgeworfen sind, setzen wir uns auch anders mit uns auseinander. Wir sind quasi gezwungen dazu mehr Zeit mit uns selbst zu verbringen.

Das kann sehr heilsam sein! Es zeigt dir, wie sehr du vielleicht immer im Außen warst und wie wenig du es mit dir allein aushältst, oder wie wenig du dich selbst leiden magst. Das kann weh tun, ja! Doch es ist Medizin, wenn auch eine Bittere.

Wir dürfen endlich begreifen, dass alles was uns in unseren Leben widerfährt uns dabei helfen möchte zu wachsen. Und glaube mir, ich weiß wovon ich rede. Ich habe wirklich schwere Jahre hinter mir. Aber diese haben mich eben stärker gemacht und wachsen lassen.

Denn ich habe immer wieder entschieden, dass ich nicht aufgebe- immer wenn ich schon kurz davor war. Es ist stets auch unsere Wahl, ob wir an den Umständen zerbrechen oder durch sie unsere Innere Stärke entwickeln.

In der momentanen Zeit zeigt sich welche Strategien du hast um mit Situationen umzugehen, die dich aus deinen gewohnten Sicherheitszonen schleudern

in den Freien Fall.

Da nützt es dir eben nichts dich an irgendwelchen alten Konzepten und gewohnten Verstandeskonstrukten festzuhalten. Diese sind wie Airbags, die dich in deinem bisherigen Alltag „abgepuffert“ haben, wenn es mal geknallt hat, die dir aber in dieser so andersartigen Situation Null helfen.

Das Einzige was dir hilft ist, dich ganz auf die Ungewohnte einzulassen. Die Arme weit auszubreiten und das Neue in Empfang zu nehmen, die unangenehmen Gefühle, die damit einher gehen zu akzeptieren und eigene Strategien zu entwickeln dir selbst zu helfen.

Dabei musst du aber zum Glück das Rad nicht neu erfinden. 😉

Denn es gibt schon ungemein tolle und hilfreiche Konzepte, die viele kleine Momente erleichtern. Und aus kleinen Momenten besteht schließlich der ganze Tag- oder nicht? Eines dieser Konzepte ist so „alt“ wie aktuell. Eine kleine feine Erinnerung an das wirklich Wichtige im Leben:

Achtsamkeit oder auch Mindful Living.

Warum Achtsamkeit ein Erste-Hilfe-Kasten ist möchte ich dir gern erklären.

Schau, wir machen uns das Leben meistens selbst noch viel schwerer als es wirklich ist. Wir spielen Ängste und Szenarien bis zum bitteren Ende in unseren Gedanken durch,- die dann unsere Gefühle verletzen. Wir denken, dass andere uns so oder so sehen. Dass wir für bestimmte Eigenarten verurteilt werden, oder dass uns Schlimmes widerfahren wird.

Wir gehen oft vom Schlechtesten aus und das Wenigste davon geschieht uns jemals wirklich. Dem Körper ist es allerdings egal, ob die Dinge „nur“ in unserem Kopf passieren, oder uns tatsächlich widerfahren. Er schüttet die gleichen Botenstoffe aus und fühlt die selben Stressgefühle, als würde es uns wirklich in diesem Moment passieren.

Vielleicht kennst du diese Parabel?

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Ein buddhistischer Meister wurde einmal gefragt, warum er trotz seiner vielen Beschäftigungen immer so glücklich sein könne.
Er sagte: „Wenn ich stehe, dann stehe ich, wenn ich gehe, dann gehe ich, wenn ich sitze, dann sitze ich, wenn ich esse, dann esse ich, wenn ich liebe, dann liebe ich.“
Dann fielen ihm die Fragesteller ins Wort und sagten: „Das tun wir auch, aber was machst Du darüber hinaus?“
Er sagte wiederum: „Wenn ich stehe, dann stehe ich, wenn ich gehe, dann gehe ich, wenn ich sitze, dann sitze ich, wenn ich esse, dann esse ich, wenn ich liebe, dann liebe ich.“
Wieder sagten die Leute: „Aber das tun wir doch auch!“
Er aber sagte zu ihnen: „Nein – wenn ihr sitzt, dann steht ihr schon, wenn ihr steht, dann lauft ihr schon, wenn ihr lauft, dann seid ihr schon am Ziel.“

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Die „Moral der Geschichte“ ist deutlich oder? Wir verpassen das, was wirklich um (und in) uns passiert und verrennen uns in unseren To-Do-Listen, Vorhaben und (Horror-) Szenarien. Doch all‘ das ist nicht real.

Es ist nicht JETZT.

Achtsamkeit kann uns für den jetzigen Moment wieder öffnen, empfänglich machen und uns in die Wirklichkeit zurück holen. Es ist doch so, dass eh schon schwierige Situationen manchmal die Hölle werden- nur durch unsere Gedanken, die wir darum bauen.

Je achtsamer, bewusster und vor allem liebevoller wir uns selbst beobachten lernen, desto verständnisvoller können wir mit uns sein:

  • Wir lernen uns selbst zurück zu holen wenn wir zu sehr am Träumen sind.
  • Wir lernen unsere Ängste von haushohen Ungeheuern auf ein gesundes Maß zurück zu schrumpfen.
  • Wir lernen pragmatisch und gelassen den Unruhen des Lebens zu begegnen und aus dem jeweiligen Moment heraus zu agieren.

Das gelingt natürlich nicht von heute auf morgen, sondern braucht Übung, wie alles im Leben.

Aber Achtsamkeit für die kleinen Dinge des Alltags- das Trinken eines Tees aus deiner Lieblingstasse, das bewusste Fühlen deines weichen Lieblingspullis auf der Haut, das Gefühl deines schlagenden Herzens oder das bewusste, langsame Abwaschen deines Geschirrs, kann dir ein enorm beruhigendes und wichtiges (!) Gefühl von Geborgenheit schenken.

Und wenn du lernst dir selbst Heimat zu sein, dann bringen dich die äußeren Umstände auch nicht mehr so leicht aus der Fassung.

Achtsamkeit zu trainieren, muss nicht bedeuten, dass du auf einem Kissen sitzt und meditierst. Auch das bewusste Fegen, sich Anziehen oder Tisch decken kann eine „Achtsamkeits-Übung“ und durchaus meditativ sein, wenn du es einfach langsamer tust.

Achtsamkeit ist immer wieder ein so wichtiger Schlüssel für die Meisterung herausfordernder, kleiner und großer Lebenssituationen. Ich wünsche dir und mir, dass wir ihn bewusster und öfter nutzen um uns unsere innere und äußere Welt mit mehr Liebe und Zuwendung zu erschließen und somit wieder ein kleines Stückchen heiler zu machen.

Deine

Hanna Blume

Vergebung: der Königsweg zur inneren Freiheit

Ein Riesen-Thema… wo soll ich da bloß anfangen? Vielleicht einfach direkt beim wichtigsten Punkt: Vergebung ist ein Prozess und geschieht nicht über Nacht.

Wir können nicht auf Knopfdruck vergeben, weil wir es „wollen“. Ja- der Wille zu vergeben ist die Grundvoraussetzung, aber wirkliche, tiefgreifende Vergebung, braucht Zeit und Erkenntnis, die neue Bewusstseinsprozesse erst möglich machen. Denn wenn wir vergeben, dann lassen wir los von dem was uns schmerzt. Und bevor wir das wirklich können muss der Schmerz, die Ursache für unseren Hass und Groll, gesehen, akzeptiert, anerkannt und von uns tief gefühlt werden.

Erst dann- und nur dann- werden wir wirklich bereit sein ehrlich von ihm loszulassen. Wie das so ist mit Gefühlen… sie sind Energie. Und Energie verschwindet nie, sie wandelt sich nur.

Ein kleiner Exkurs zum Fühlen. Alles was wir unterdrücken an Gefühlen, drückt sich anders aus, blockiert uns und macht uns im schlimmsten Falle krank. Denn unsere Gefühle (JEDES Gefühl) hat seine Daseinsberechtigung und ist ein wichtiger Ausdruck unseres ursprünglichsten Selbst. Gefühle sprechen eine klare, direkte und ehrliche Sprache. Sie sind eine Kraft und wollen in den Ausdruck kommen. Wenn sie es nicht auf dem direkten Weg dürfen, weil wir ein Gefühl als negativ abstempeln und innerlich abwehren, suchen sie sich andere Wege… wie ein Fluss der, wenn man ihm Steine in den Weg legt, andere Wege hinaus sucht und auch findet.

Was lernen wir daraus? Das, was wir daran hindern auf natürlichem Wege nach außen zu gelangen, richtet sich innerlich gegen uns, wenn wir nicht bewusst damit umgehen. Wir stagnieren, bleiben in längst vergangenen Kapiteln unseres Lebens verhaftet, halten krampfhaft unsere Lebensenergien fest, leiden unter Depressionen (engl. „depression“-„depressed“-unterdrückt) oder schlimmerem.

Wenn wir seelische, tiefe Verletzungen erfahren haben (und die haben wir alle auf die ein oder andere Art und Weise,) dann hinterlässt das Spuren. Wenn wir aber nie gelernt haben unsere Gefühle auszudrücken und bewusst mit ihnen umzugehen und sie stattdessen verdrängen, vergessen wir ihre Ursachen- die Verletzung- und verlieren damit auch die Zugänge zu unserem ursprünglichsten Selbst und zu unserer frei fließenden Lebenskraft. Daher fühlen sich so viele Menschen von sich selbst „abgetrennt“, „nicht lebendig“, oder „leer“ und sind zutiefst unglücklich und unerfüllt in ihrem Leben.

Zurück zur Vergebung. Um vergeben zu können müssen wir also die Ursachen für unseren Schmerz ergründen. Dafür braucht es erstmal das Eingeständnis, das uns etwas zutiefst verletzt hat. Wir müssen dann bereit sein uns wirklich auf die Reise zu uns selbst zu begeben, in die uns wenig vertrauten, ja beängstigenden Bereiche unseres Wesens. Wir müssen in die dunklen Keller unseres Unterbewussten hinabsteigen, wo die Monster aus Kindertagen auf uns warten. Wir müssen den Mut aufbringen uns ihnen zu stellen und sie uns genau anzusehen.

Nur wenn wir das tun, werden sie schrumpfen, ihre Fangzähne, Klauen und Stacheln verlieren. Und am Ende werden wir das verletzte kleine Wesen, den Anteil von uns selbst, in ihrer Essenz erkennen. Diese Anteile dann zu bergen und nach oben an unser Alltagsbewusstsein zu bringen braucht Mut. Die eigene Verletzlichkeit, das Gefühl größter Zerbrechlichkeit und Verwundung ist schwer zu ertragen, aber es ist das, was bedeutet, dass wir auf dem allerbesten Weg in unsere Innere Ganzheit zurück sind und heilen.

Tja, und wenn wir unsere verletzten Anteile gefunden und geborgen hast, fängt der Prozess der Vergebung oft noch lange nicht an. Was dann natürlicherweise präsent ist, sind Wut und Trauer. Wir müssen sogar betrauern und fühlen, was wir unser Leben lang vor uns selbst verborgen haben, weil wir es sonst nicht integrieren können. Wir sind wütend auf die Menschen, die uns das angetan haben. Wir zeigen anklagend mit dem Finger auf sie. Und wenn wir in diesem Prozess keine Unterstützung im Außen erfahren, bleiben wir vielleicht längere Zeit in den Ohnmachtsgefühlen des Kindes verhaftet, das wir einst waren und fühlen uns als Opfer der Umstände oder des Lebens. Wir erwarten von den Menschen, die uns so tief verletzt haben, Einsicht, Veränderung, Entschuldigung und Wiedergutmachung. Doch oftmals gibt es diese leider nicht und viele Menschen verharren so bis zum Ende ihres Lebens in dem Schmerz, der im Außen einfach keine Erlösung findet. Doch Groll und Hass lassen uns verbittern. Sie sind wie ein Gift, das wir anderen wünschen, aber uns selbst immer wieder zuführen. Es verdunkelt unser Herz und unser Denken, es verdirbt uns unsere Freuden und es bindet unsere Lebenskraft.

Und hier kommt die Vergebung in’s Spiel. Um uns selbst zu erlösen vergeben wir. Nicht um die Menschen, die uns verletzt haben zu befreien, sondern nur uns selbst. Vergebung bedeutet nicht einfach zu vergessen, wieder zu diesen Menschen zu rennen und uns erneut verletzen zu lassen. Nein, wir sollten aus dem Schmerz lernen und reifen. Die Vergebung ermöglicht uns unsere Selbstverantwortung und Eigenmächtigkeit wieder zu uns zurück zu holen, da wir aufhören die anderen für unseren Schmerz heute, hier und jetzt, verantwortlich zu machen. In Kurzfassung:

How to do

  • wir erkennen an, dass wir tief verletzt wurden
  • wir begeben uns auf die Reise in unser Innerstes
  • wir bergen unseren Schmerz und bringen ihn zu uns nach Hause
  • wir lernen aus dem, was uns widerfahren ist
  • wir erlauben uns Trauerprozesse und Wut
  • wir lernen mit diesem Schmerz umzugehen und zu leben
  • wir entlassen „die anderen“ aus der Verantwortung für unser Leben
  • wir lassen die Vergangenheit los und schauen wieder nach vorn
  • der Schmerz verwandelt sich in Qualitäten
  • wir sind frei unser Leben im Jetzt zu gestalten

Dieser Weg lohnt sich so sehr, da jeder Schmerz sich in uns verwandelt mit der Zeit, wenn wir bereit sind ihn ehrlich zu fühlen. Wir gewinnen so viel Lebensqualität zurück, wir wachsen, wir erlangen geistige Reife, Klarheit, Integrität, Innere Stärke und Resilienz. Wir sind mehr und mehr wieder mit unserer Instinktnatur verbunden, können Entscheidungen wieder aus dem „Bauchgefühl“ heraus treffen, uns freier ausdrücken, werden selbstbewusster, liebevoller mit uns selbst und sicherer in uns.

Es ist wichtig zu wissen, dass du diesen Weg, deine ganz eigene Heldenreise zurück zu deinem wahren Selbst, nicht alleine begehen musst. Menschen wie ich können dir zu Seite stehen und das Licht für dich halten, wenn dir die Beine zu sehr schlottern auf den dunklen Treppenstufen hinab. Denn ich bin selbst da runter gestiegen und weiß, wie verdammt gruselig es sich anfühlt. Eines kann ich dir versichern: Ich bereue nicht einen Tag, dass ich diesen Weg gegangen bin. Er hat mich viel Kraft gekostet, aber mich auch zu der Person gemacht, die ich heute bin und die mich mit Stolz erfüllt.

Deine Hanna Blume

Heilende Hände

Hier kommt eine kleine feine Heilgeschichte, die mich sehr berührt hat und die ich daher mit dir teilen möchte. In meiner therapeutischen Arbeit mit den unterschiedlichen Menschen und ihren unterschiedlichsten Themen, wird es nie langweilig. Es gibt immer wieder irgendetwas Überraschendes, das geschieht. Das macht es ja auch so spannend.

Das Feld der Heilung ist ein unendlich Weites und so unterschiedlich die Menschen und ihre Geschichten sind, so sind es auch ihre Heilwege, auf denen ich sie unterstütze. Manchmal sind diese mäandernd lang, gewunden und führen um viele Ecken, über Berge und durch Täler… und manchmal braucht es nur einen winzigen Anstoß oder Impuls um das „Thema“ aufzulösen. Wenn ich diesen direkt geben kann und sich das Problem innerhalb von Minuten in reinstes Wohlgefallen auflöst, dann freue ich mich natürlich sehr für den Klienten, gerade wenn die Person schon lange darunter gelitten hat.

Und so war es auch mit einem Bekannten von mir, der mir erzählte, dass er einen Schmerz im Rücken habe, der einfach nicht verschwinden wolle. Er sei erst von Arzt zu Arzt und dann von Physiotherapeut zu Physiotherapeut gerannt, zuletzt war er sogar beim Chiropraktiker, aber keiner konnte ihm helfen oder die Ursache ergründen.

Als ich ein Kind war, wollten alle aus meiner Familie immer wieder von mir massiert werden. Irgendwie entspannten sich die Menschen sofort wenn ich sie anfasste und ich konnte, so klein meine Hände auch noch waren, wohl schnell ertasten wo der Schmerz saß und ihn auflösen. Meine Hände wurden dabei immer ganz warm und ich spürte ein strömendes Gefühl in meinem ganzen Körper. Ich handelte ganz intuitiv und dachte mir nichts dabei. Ich konnte halt „gut massieren“- das war alles, dachte ich.

Über die letzten Jahre bin ich aber auf meinem ganz eigenen tiefen Herzensweg in die Blüte gebracht, was ich schon immer in meiner Essenz getragen habe. Mir ist in der Arbeit mit anderen Menschen aufgefallen, dass ich mit meinen Händen „sehen“ kann. Als würde ich den Körper des Anderen „abscannen“, bis ich die Störfelder treffsicher gefunden habe. Und dann knete, drücke und streiche ich ganz intuitiv, während meine Hände warm und manchmal heiß werden. In diesen Momenten lasse ich (mittlerweile bewusst) Energie in den Körper des Anderen fließen, die die Störung so lange umströmt, bis sie sich auflöst.

Was ist diese Energie? Es ist die Kraft, aus der wir alle erschaffen wurden und zu der jeder einen eigenen „Link“, sprich Zugang, hat und die jeder wohl auch anders fühlt, beschreibt oder benennt. Doch egal wie du sie nennen möchtest: Reiki, göttliche Kraft, Heilenergie, Chi oder Liebe… wir haben die Möglichkeit, mittels unserer Aufmerksamkeit und einer klar gesetzten Intention, diese Energie „anzuzapfen“ und durch uns wirken zu lassen, zum Wohle eines Anderen oder uns selbst.

Mein Bekannter- ich nenne ihn hier X- saß also niedergeschlagen mit entblößtem Rücken vor mir, nachdem ich vorschlug ihn zu massieren, und hatte wohl nicht sonderlich viel Hoffnung mehr nach seinem monatelangen Leidensweg. Ich fuhr mit meinen Händen über seinen Rücken und tastete die Muskeln und Sehnen ab, bis mir eine Stelle an seiner linken Schulter zwischen den sich überkreuzenden Muskelsträngen sofort auffiel, die wie zu einem kleinen, steinharten Knoten verdickt und verhärtet war. Ich fasste diesen Knoten und begann ihn sehr sanft und vorsichtig zu kneten, bis er etwas lockerer wurde. Er saß aber sehr tief im Gewebe fest. Dann ließ ich die Energie hinein fließen und griff noch etwas tiefer zwischen die Muskeln. Nach und nach- das alles dauerte vielleicht 5 Minuten, spürte ich, wie die Verhärtung an ihrer Wurzel zwischen meinen Händen weicher wurde und schließlich ganz „schmolz“. Am Ende war von diesem Knoten nichts mehr übrig.

X saß ganz verdattert da, als ich die Hände von ihm nahm. Er bewegte die Schultern vorsichtig, dann mutiger. Er hatte sich eine Schonhaltung angewöhnt über die letzten Wochen, die er nun langsam abstreifte. Er dreht den Kopf und beugte ihn zu allen Seiten. Dann stand er auf, streckte sich und bewegte den Oberkörper. Er dreht sich zu mir um und sah mich mit großen Augen an.

„Der Schmerz ist weg!“ stieß er völlig perplex aus. Dann, nach ein paar Sekunden fassungsloser Stille: „Wie hast du das gemacht?“. Ich lächelte ihn nur an.

Mit den Händen zu heilen ist eine uralte Heilmethode, die viele Völker noch heute anwenden, die aber in unserer westlichen, hochtechnologisierten Gesellschaft wenig Raum findet. Ich halte viel von den alten, intuitiven und- wie sie heute genannt werden – „alternativen“ Heilmethoden, die schon über viele Jahrhunderte so sehr bewiesen haben, dass sie wirken. Viele Leiden können eben nicht über Medikamente oder oberflächliche Betrachtung aufgelöst werden, weil diese die Ursachen nicht beheben. Heilung braucht oftmals Feingespür, Intuition und auch altes Wissen, das wir heute kaum mehr vermittelt bekommen.

Wenn du dir Unterstützung auf deinem Weg wünschst oder mehr über das Heilen mit den Händen erfahren möchtest kannst du mir sehr gerne eine E-Mail schreiben: kinderleichte@gmail.com oder mir auf Facebook: Hanna Blume und Instagram: hanna_blume / heilende_künste folgen.

Deine Hanna Blume 🙂

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